Ostersonntag in Auckland

Wir landeten am Freitag, den 29. März ausgeschlafen und gut gelaunt in Auckland.
Voll Energie führte unser erster Weg ins Auckland National Museum!

36 Stunden später haben wir uns an die 20 Grad Temperaturunterschied zu unseren vorherigen Destinationen gewöhnt (10 Grad nachts, max. 20 Grad tagsüber, dazu eine steife Brise) und kleidungsmäßig aufgerüstet (Fleecepulli, Regenjacke). Auch mit der Abwärtsspirale bzgl. Komfort kommen wir gut klar: vom Kreuzfahrtschiff über Hostel, Lodge nun in die Unterkunft für Rucksacktouristen (unbeheizt) – die ideale Eingewöhnung für unseren nächsten Reiseabschnitt im Camper…

Aber eigentlich soll es ja hier um unseren Ostersonntag gehen:
Wer früh zu Bett geht (mangels Abendprogramm) wacht auch früh auf: unser Tag begann um 6 Uhr morgens. Das Frühstück (Obst und Joghurt aus dem Supermarkt) nehmen wir in der Gemeinschaftsküche unserer Unterkunft ein, wo sich von Chinesin im weißen Nachthemd bis Bolivianer im Treckingoutfit mit Daunenjacke ein interessantes Publikum findet.
Ach ja, fast hätte ich die Ostereiersuche unterschlagen! Obwohl Karfreitag und Ostersonntag hier Feiertage sind, gibt es keine Schokohasen! Thorsten hat aber zwei Schokoeier und zwei Schokohasen am Stiel gefunden und im Zimmer versteckt, die ich als versierter Osterkörbchen-Finder auch entdeckt habe.

Oster-Ananas

Dann ruft die „Hausarbeit“. Wir nutzen die Gelegenheit und waschen ein paar Sachen in der Waschmaschine. Es gibt hier im zum Haus gehörigen Garten sogar zwei Wäschespinnen mit reichlich Wäscheklammern. Diese sollte man auch benutzen, denn ansonsten kann man seine Unterwäsche und Socken aufgrund des starken Windes im angrenzenden weitläufigen Park suchen…

Dann machen wir uns auf den Weg Richtung Fernsehturm, wobei wir einen Weg durch Auckland benutzen, der extra für Radfahrer/Fußgänger angelegt wurde und unter anderem quer (wie eine Brück) über 6-spurige Straßen führt.

The Lightpath

Der Fernsehturm unterscheidet sich jetzt nicht so sehr vom Olympiaturm, aber da heute ein sehr klarer und sonniger Tag ist, hat man eine phänomenale Aussicht über ganz Auckland. Weil wir beide tapfer und unerschrocken sind, gehen wir auch über die im Boden eingelassenen Glasfenster, von denen man einen schönen Blick auf den Boden 300m tiefer hat. Schaut euch mal das Foto mit den unterschiedlichen Höhen der Türme an, ist der Burj Khalif im Vergleich nicht der Wahnsinn?

Unser nächster Halt ist am Hafen. Thorsten unternimmt einen zweistündigen Segeltörn mit einem Boot, das 1995 an der Regatta Admirals Cup teilgenommen hat. Der Wind weht heftig, die Crew ist begeistert und mein Mann geht mit einem breiten Grinsen und gut durchnässt von Bord – das Schiff hatte starke Neigung und da schlagen die Wellen schon mal über Bord!

Ich habe mir die Zeit mit einem Ausflug ans andere Ende der Bucht vertrieben und bin gemütlich mit der Fähre in den Ortsteil Devonport übergesetzt, wo ich am Sandstrand entlang spazierend die Skyline von Auckland aus ganz anderer Perspektive erlebt habe.

Am Nachmittag trafen wir uns wieder am Pier und gingen ausgehungert ins „Holy Moly“, wo man neben Burger essen auch Minigolf spielen kann. Wir hatten das erste Mal Verständigungsprobleme und befürchteten, dass aufgrund des gezahlten Betrages von 40 neuseeländischen Dollars (22 Euro) nur ein Teil unserer Bestellung kommen würden. Rätselhafterweise bekamen wir Getränke, drei große Cheeseburger, zweimal Pommes und zweimal Chicken-Popcorn. Kein schlechter Deal!
Sehr satt spielten wir zwei Runden Indoor-Minigolf und – welch historisches Ereignis – ich besiegte Hamburger Junioren Minigolfmeister des Jahres 1982 mit einem Schlag Vorsprung!!!

Mittlerweile wurde es Abend und nach einem Kaffee-Absacker (Cappuccino für Thorsten, Flat White für Moni) traten wir den langen Heimweg in unsere Unterkunft an, wo außer Füße hochlegen nicht mehr viel stattfand.
Aufgrund der Zeitverschiebung schaffen wir nicht mal einen Anruf beim Sonntagsfrühstück von Eltern, Kindern, Schwester, Schwager, Neffe und Nichte, denn dazu müssten wir zu lange aufbleiben….

An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön für jeden Kommentar, für alle whats app Nachrichten oder ähnlich! Je nach WIFI Situation wird das eine früher, das andere später gelesen, aber wir genießen es sehr, mit euch allen in Kontakt zu sein!!!

Ostersonntag in Auckland

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4 Gedanken zu „Ostersonntag in Auckland

  1. Hi ihr beiden,

    wieder einmal wunderbare Fotos und sprachlich fantastisch untermalt. Wir lieben es. Schon mal daran gedacht ein Buch zu schreiben? Mit deiner äußerst unterhaltsamen Erzählweise sollte das ein Selbstläufer werden. Lass Thorsten oder mich nur noch schnell auf Verleger umschulen. 😉

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