Wenn man in Neuseeland ist, gibt es ein Thema über das man zwangsläufig stolpern wird. Es ist der Verdienst von Sir Peter Jackson, dass die neuseeländische Filmindustrie Weltruhm erlangt hat und seit dem international etabliert ist. Geschafft hat er es mit den Herr der Ringe Filmen, um dann mit der Hobbit Trilogie gleich nachzulegen.
Soweit so gut… Aber hält sich nicht auch der Mythos, dass die Hobbits vielleicht nicht nur eine Erfindung eines Schriftstellers waren? Haben die Filme nicht gezeigt, dass es vielleicht doch die Welt Mittelerde mal wirklich gab? Das davon vielleicht in Neuseeland noch Teile zu finden sind? Wir haben uns daher mal auf Spurensuche begeben!
Gibt es das Auenland?
Als erstes haben wir uns umgeschaut, ob es einen Landstrich gibt in dem sich Hobbits wohlfühlen können. Wir fanden einige in Neuseeland die unsgeeignet erschienen, aber letztendlich nie ideal waren. Nach langer Suche sind wir nord-westlich von Rotorua auf einen versteckten Landstrich gestoßen der mit seinem lieblich hügeligem und verträumten Verlauf doch einem Hobbit gefallen sollte… und siehe da: waren es etwa Hobbithöhlen die wir da vorfanden?




Es war unbestreitbar das Auenland mit Hobbingen! Nun war es auch nicht mehr schwer Beutelsend, d.h. Bilbo Beutlins Wohnhöhle zu finden:


Wir hatten riesig Glück und es war Tag der offenen Tür, so das wir auch einen Blick in die Hobbithöhle werfen konnten…



Ja, das Auenland gibt es und ist in Neuseeland auf der Nordinsel. Einzig Hobbits haben wir selber nicht gesehen. Dafür waren da nette Menschen die uns viele interessante Sachen erzahlt haben. Einer davon nannte sich sogar „Tour Guide“.
Wo ist Mordor?
Wir haben einen Tipp bekommen und sind dem nachgegangen. Kurzerhand haben wir unseren Camper stehen gelassen und sind losgelaufen und dann, als die Wolken den Blick freigaben, erahnten wo wir hin müssen:

Auch wenn Wind und Wetter uns nicht perfekt gewogen waren, haben wir uns auf den Weg gemacht. Es war nicht leicht. Durch verzauberte und moosumwuchernde Wälder mussten wir uns schlagen, Baumgeister haben uns belauert, Trolle jagten uns, unüberwindbare Felswände türmten sich steil vor uns auf, düstere magische Höhlen mit Glühwürmchen versuchten wir zu durchqueren. Irgendwann aber fragten wir uns, was wir in Mordor denn machen, wenn wir ankommen? Natürlich den Ring ins Feuer schmeißen. Als wir uns nicht einigen konnten welchen, keiner wollte seinen eigenen verständlicherweise hergeben, sind wir wieder zu unserem Camper zurückgekehrt.





Wo Mordor ist und ob es das gibt, können wir nicht beantworten. Aber eines ist sicher: wir stehen immer noch unter dem Einfluß des Rings, aber das ist unserem Fall etwas sehr besonderes und schönes.
Hier noch ein paar interessante Dinge die wir über die Filme und Requisiten gelernt haben
- Es gab für die Filmarbeiten zwei unterschiedliche Höhlen größen: einmal kleinere, damit „Menschen“ groß wirken und zum anderen größere Höhlen damit wiederum die „Hobbit“ Schauspieler kleiner bei den Filmaufnahmen wirken
- Die meisen Pflanzen (auch z.B. Kürbisse) in der Landschaft sind echt. Auch alle Bäume, bis auf einen einzigen! Das ist der markante Baum auf Bilbos Höhle. Alle Blätter mussten regelmäßig einzelnd neu lakiert werden, da sie über die Zeit immer wieder ausgebleicht sind. Traumjob 1.
- Bei den Elben-Rüstungen hat man anfangs Metall genommen, dass aber dermaßen viele Lichtreflexe erzeugt hat, dass man beim Filmen Probleme hatte. Daher wurde ein Plastik entwickelt, das wie Metall aussieht, scheinbar glänzt, aber Licht absorbiert und damit weniger reflektiert.
- Für die Maske eines Urak-Hai Orks ist der Schauspieler um 18 Uhr ist Studio gekommen und war dann am nächsten Tag gegen 6 Uhr morgens fertig geschminkt… dann konnte er auf das Filmset. Traumjob 2.