Heiß Baden in Neuseeland
Donnerstag, Freitag und Samstag waren unsere höchst unterschiedlichen Warmbadetage in Neuseeland.
Am Donnerstag (4. April) befanden wir uns auf der Coromandel-Halbinsel östlich von Auckland auf dem Campingplatz am Hot Water Beach. Um 8 Uhr morgens machten wir uns mit einer gemieteten Schaufel (5 Dollar) auf den Weg zum Strand – mit mäßiger Laune, denn ohne Kaffee bei kühler Temperatur an den Strand zu marschieren, macht erst mal so gar keinen Sinn.



Am Strand angekommen taten wir uns mit einem Pärchen aus Frankfurt und einem Ehepaar aus Florida zusammen und fingen an, einen kleinen Pool in den Sand zu graben. Schon kurze Zeit später dampfte der Boden und es kam ca. 60 Grad heißes Wasser aus dem Sand… Die nächste Stunde verbrachten wir damit, unseren „Pool“ zu stabilisieren, zu erweitern, einen Zugang zum Meerwasser zu schaffen, damit etwas kühleres Wasser einfloss… kurz: wir hatten unglaublich viel Spaß! Der Boden ist teilweise so heiß, dass man weder sitzen noch stehen kann. Schaut euch mal die Fotos an, die vermitteln deutlich besser, wie das Ganze so abläuft!



Beim Campingplatz mußten wir uns erst einmal gründlich entsanden und nach dem Duschen ging es in den Pool (29 Grad) und in das Warmbadebecken (36 Grad), wo wir nette Neuseeländer und Kanadier trafen.
Am Freitag fuhren wir nach Rotorua, ein sehr touristischer Ort. Abends besuchten wir eine Maori-Kulturvorstellung. Der Ort der Veranstaltung befindet sich mitten in einem Geysir-Feld. Als es dunkel war, konnten wir uns das Schauspiel (beleuchtete Geysirausbrüche) in Ruhe von beheizten Steinstufen aus anschauen.







Und weil es so schön war, gingen wir am Samstagmorgen gleich mal in das Warmbadebecken des dortigen Campingplatzes. Wäre eine gute Idee für zuhause, den Tag so zu starten!
Nachmittags machten wir u.a. noch einen Spaziergang in den öffentlichen Kuira-Park, der zufälligerweise wieder auf einem geothermischen Feld liegt und wo es eine Anlage wie bei uns mit Kneippen gibt – nur eben mit 40 Grad heißem Wasser!




Übrigens hat das Baden hier Tradition: im Jahr 1908 wurde in Rotorua das älteste Badehaus und bis dahin größte touristische Investition in Neuseeland eröffnet. Das im elisabethanischen Stil errichtete Gebäude war bis 1966 im Betrieb Tausende von Besuchern konnten sich dort diversen Anwendungen und Behandlungen unterziehen.



Das Haus steht mitten in einem Park und beherbergt heute das Museum für Kunst und Geschichte. Das Teehaus daneben wurde 1903 errichtet und bis 1993 als solches benutzt.