Diesen Beitrag schicke ich vom Flughafen in Mahe (Seychellen), der Flieger steht 30 Meter von mir entfernt auf dem Rollfeld. Und obwohl Text und Bilder von unserem letzten Reisestop Seychellen noch fehlen, möchte ich trotzdem hier schon mal ein kleines Fazit teilen.

3 Monate zu zweit
So eine lange Zeit auf engem Raum zusammen, kann das gutgehen? Diese Frage können wir klar mit „ja“. Wir langweilen uns bis jetzt nicht miteinander und an Gesprächsthemen mangelt es nicht. Da beschäftigen wir uns mit der Rückblende, den gegenwärtigen Erlebnissen, der Planung für die nächsten Tage, Fakten über Land und Leute auf der Reise und so weiter. Während meine Stärke eindeutig in ökonomischen, ökologischen und sozialen Fragestellungen liegt, hat Thorsten ein super Händchen dafür, Interessantes aus aller Welt zu finden. Vom Wahlsystem in Bali, der Entstehung Neuseelands, Hongkongs Handel, wir haben nichts ausgelassen. Unvergessen das Thema, wie der internationale Flughafen Heathrow wegen eines fliegenden Schweins geschlossen werden musste (es handelte sich um einen riesigen Ballon, der zu einem Videodreh der Musikgruppe Pink Floyd eingesetzt werden sollte und sich losgerissen hatte) oder die Geschichte des Fußballspiels auf der Insel Robinson Crusoe, bei dem die hochbezahlten Spieler des Gegners eine 34-stündige Anreise per Schiff in Kauf nehmen mussten.
Lediglich eine Frage blieb bislang bei uns offen: wie beschreibt man den Geschmack eines Gletschereisbonbons?

Reisegepäck
Bis heute reisen wir mit 2 Rucksacktaschen (ca. 12 kg jede) plus einem kleinem Rollkoffer (18 kg). Ungefähr ein Drittel des Gepäcks brauchen wir im jeweiligen Reiseabschnitt gar nicht (momentan bspw. Fleece Pulli, Mütze, Wanderschuhe, Sweatshirt etc.), mussten wir aber wegen der unterschiedlichen klimatischen Verhältnisse auf der Reise mitnehmen. Das zweite Drittel machen lebensnotwendige Güter aus: Reiseapotheke, diverse Adapter und Ladekabel, Laptops, einige Reisemitbringsel. Nur das letzte Drittel brauchen wir tatsächlich im täglichen Bedarf. Und man gewöhnt sich auch sehr daran, häufig dieselben Sachen zu tragen. Waschen ist übrigens nirgendwo ein Thema, vom Wäscheservice auf dem Kreuzfahrtschiff bis zur 3-Stunden Wäscherei auf Bali oder den Waschmaschinen auf Campingplätzen, Motels und Hotels – das funktioniert überall. Von den vollkommen überflüssigen Dingen haben wir uns längst getrennt. Der albernste Artikel war zweifelfrei mein Mini-Glätteisen mit USB Anschluß. Seit Monaten wuscheln meine Haare vor sich hin – und ich überlebe (und Thorsten gefällt es).

Der beste Artikel auf unserer Reise
Ihr denkt vielleicht, ich würde jetzt das Handy nennen? Nope. Klar, ohne Handy geht gar nix. Bezahlen, Hotels buchen, Flug einchecken, Tickets vorweisen, surfen, chatten oder manchmal auch tatsächlich telefonieren – ohne Handy geht so eine Reise nicht. Auch Sonnenmilch, Kopfschmerztabletten oder gute Schuhe sind unverzichtbare Reisebegleiter, belegen in unserem Ranking aber nicht Platz 1. Der allerwichtigste und in unserem Fall auch beste aller Artikel ist…. das Deo. Wir haben für unsere Reise jeweils eine Deocreme in einer Dose gewählt, einmal in der klassischen Ausführung, einmal in der Männer-Variante. Diese Deocreme ist von 0 bis 42 Grad erprobt, ungeheuer ergiebig, stets gut aufzutragen und das Beste: es ist absolut kein Schweißgeruch wahrzunehmen, weder an Körper noch an Kleidung. Es ist auch nie etwas ausgelaufen, die Dose mit Drehverschluss hält wie am ersten Tag. Ich möchte hier keine Produktwerbung betreiben, deswegen nenne ich die Marke nicht, verrate sie aber natürlich jedem. Wir beide sind hundertprozentig überzeugt und begeistert und werden das Deo in unser häusliches Kosmetikprogramm aufnehmen!

Sind wir reisemüde?
Ein ganz klares „nein“. Wir haben so viele schöne Momente erlebt, so viele schöne Orte gesehen, so viel gelernt und genossen. An unserem letzten Reisetag am Strand der Seychellen trafen wir ein deutsches Ehepaar Ende 50, die seit 13 Jahren auf die Seychellen fahren. Die Herrschaften kannten zwar jeden einzelnen Strand, hatten aber noch nicht einmal das Nationalmuseum besucht oder den botanischen Garten. Von dieser Form des Reisens sind wir ganz weit entfernt. Wir möchten Land und Leute mit allen Facetten kennenlernen! Und wir sprechen durchaus schon wieder über mögliche nächste Destinationen….

Wie geht es weiter?
Zunächst werden wir unsere Seychellen-Erlebnisse nur anteasern und nachreichen – dazu kamen wir in den letzten 10 Tagen einfach nicht mehr. Die nächsten Wochen stehen dann ganz im Zeichen der Fussball Europameisterschaft. Wir sind beide als freiwillige Helfer erfolgreich durch das Bewerbungsverfahren gerutscht und für Moni beginnt der erste Einsatz 24 Stunden, nachdem der Flieger in München landet. Da heißt es dann vom Flughafen erst einmal zum Akkreditierungscenter und danach die Uniform abholen…
Und weil wir davon ausgehen, dass unsere Einsätze bei der EM eventuell ganz spannend werden, pflegen wir bis auf weiteres diese Website weiter….

Ansonsten – wir freuen uns schon sehr darauf, euch alle wiederzusehen!

Reiseerkenntnisse

Beitragsnavigation


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert